Das Vorhaben

Freiherr I.A. von Otten trug sich mit dem Gedanken, seine Kapelle in Anbetracht einer sich mehrenden Zahl von Wallfahren zu einer Kirche auszubauen und einen Seelsorger zu berufen. Zu diesem Zwecke erwirkte er 1734 einen vollkommenen Ablass für die Teilnehmer am Patroziniumsfest. Am 11. Mai 1735 wurde das Wallfahrtskirchlein vom Weihbischof Gottfried Langwert von Simmern in Anwesenheit der Patres des Franziskanerklosters in Kemnath geweiht.

 

Die Erweiterung

Freiherr I.A. von Otten konnte den Ausbau der Kapelle zu einer Kirche nicht mehr durchführen. Er verstarb am 21. August 1737 in Regensburg (bestattet in einem prunkvollen Grab in der Stiftskirche zu St. Emmeram). Sein Sohn Philipp Carl Erwin von Otten, Landrichter in Kemnath, erfüllte den Wunsch des Vaters, von dem er ein beträchtliches Vermögen geerbt hatte. Er traf bereits 1738 die Vorbereitungen für den Erweiterungsbau. Erst 1749 konnte die Einrichtung der Kirche ihren Abschluss finden. Gegenüber der Kirche ließ der Freiherr von Otten auch ein geräumiges Priesterhaus mit einer Wohnung für einen Kirchendiener erbauen. Um die Wallfahrten zu seinem neuerstandenen Gotteshaus zu fördern, rief er 1750 mit Genhemigung des Bisch. Ordinariats eine Johann-Nepomuk-Bruderschaft ins Leben.