Freiherr I.A. von Otten konnte den Ausbau der Kapelle zu einer Kirche nicht mehr durchführen. Er verstarb am 21. August 1737 in Regensburg (bestattet in einem prunkvollen Grab in der Stiftskirche zu St. Emmeram). Sein Sohn Philipp Carl Erwin von Otten, Landrichter in Kemnath, erfüllte den Wunsch des Vaters, von dem er ein beträchtliches Vermögen geerbt hatte. Er traf bereits 1738 die Vorbereitungen für den Erweiterungsbau. Erst 1749 konnte die Einrichtung der Kirche ihren Abschluss finden. Gegenüber der Kirche ließ der Freiherr von Otten auch ein geräumiges Priesterhaus mit einer Wohnung für einen Kirchendiener erbauen. Um die Wallfahrten zu seinem neuerstandenen Gotteshaus zu fördern, rief er 1750 mit Genhemigung des Bisch. Ordinariats eine Johann-Nepomuk-Bruderschaft ins Leben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Vorhaben

Freiherr I.A. von Otten trug sich mit dem Gedanken, seine Kapelle in Anbetracht einer sich mehrenden Zahl von Wallfahren zu einer Kirche auszubauen und einen Seelsorger zu berufen. Zu diesem Zwecke erwirkte er 1734 einen vollkommenen Ablass für die Teilnehmer am Patroziniumsfest. Am 11. Mai 1735 wurde das Wallfahrtskirchlein vom Weihbischof Gottfried Langwert von Simmern in Anwesenheit der Patres des Franziskanerklosters in Kemnath geweiht.

 

Die Erweiterung

Freiherr I.A. von Otten konnte den Ausbau der Kapelle zu einer Kirche nicht mehr durchführen. Er verstarb am 21. August 1737 in Regensburg (bestattet in einem prunkvollen Grab in der Stiftskirche zu St. Emmeram). Sein Sohn Philipp Carl Erwin von Otten, Landrichter in Kemnath, erfüllte den Wunsch des Vaters, von dem er ein beträchtliches Vermögen geerbt hatte. Er traf bereits 1738 die Vorbereitungen für den Erweiterungsbau. Erst 1749 konnte die Einrichtung der Kirche ihren Abschluss finden. Gegenüber der Kirche ließ der Freiherr von Otten auch ein geräumiges Priesterhaus mit einer Wohnung für einen Kirchendiener erbauen. Um die Wallfahrten zu seinem neuerstandenen Gotteshaus zu fördern, rief er 1750 mit Genhemigung des Bisch. Ordinariats eine Johann-Nepomuk-Bruderschaft ins Leben.

 

Im Jahre 1730 errichtete Freiherr Ignatz Anton von Otten (Landrichter in Kemnath und Reichstagsdirektor in Regensburg) im Höritz an der Straße von Franken nach Böhmen auf kurfürstlichem Grund eine Kapelle von ansehnlicher Größe zu Ehren des hl. Johannes Nepomuk. Er erfüllte damit den letzten Wunsch seiner schwerkrank darniederliegenden Gemahling Euphrasia, einer großen Verehrerin des 1729 heilig gesprochenen Prager Märtyrers. Auf Anordnung des Bisch. Consistoriums vom 4. Juli 1731 wurde die Kapelle vom Pfarrer Thomas Krempel eingeweiht.

Bild: das Stifterwappen des Adeligen Ignaz von Otten.

Die Stirnseite des Rundbogens über dem Volksaltar schmückt das Stifterwappen des Adeligen und Freiherrn Ignaz von Otten. Ein weiterer Hinweis auf ihn ist die Stiftertafel beim rechten Seitenaltar mit folgender Inschrift: "Die Cappel hat erbauen lassen und dotirt Herr Ignatius Freyherr von Otten, Chur Mayntzisch und Chur Bayerischer geheimer Raht, gesanter zu Regensburg, Landrichter und Pfleger zu Waldeck, Kemnath und Vichtelberg, und dessen Frau Gemahlin Maria Euphrasia Freyin von Otten, geborene Albrecht von Lautterburg. Im May des Jahres 1731."

 

Wer die Waldecker Pfarrkirche nur von außen sieht, ahnt kaum, welch barocke Pracht sich in ihrem Inneren entfaltet. Jedes einzelne Bild ist es wert, dass wir es betrachten, seine Details suchen und verstehen. Die folgenden Erläuterungen möchten helfen, den inneren Reichtum dieser herrlichen Kirche zu entdecken und auf sich wirken zu lassen. Nehmen wir alles, was uns hier begegnet, mit dem Herzen auf, so werden wir hier auch Anregungen zur Meditation und zum Gebet erhalten.

"Allmächtiger Gott, du hast dem Heiligen Johannes Nepomuk geholfen, bis zur Hingabe seines Lebens die Rechte der Kirche zu verteidigen. Auf seine Fürbitte hin gib uns den Mut, für Gerechtigkeit und Wahrheit einzutreten."

(Tagesgebet zum Patrozinium am 16. Mai)